Probetraining

Für Unentschlossene und solche, die sich wundern ob Kendo etwas für sie ist, bieten wir am ersten Samstag jeden Monats ein Probetraining zum Reinschnuppern an. Bei bestehendem Interesse knüpfen wir dann an dem Erlernten an.
Dabei sollen im Rahmen des Probetrainings sowohl die korrekten Bewegungsabläufe einstudiert werden, als auch die Sinnhaftigkeit hinter jeder Bewegung. Ferner sollen während der praktischen Übungen die philosophischen und kulturellen Aspekte nähergebracht werden.

Der normale Trainingsablauf ist unter Grundtechniken aufgeführt, dabei sind keine Vorkenntnisse erforderlich um am Probetraining teilzunehmen. Wünschenswert ist jedoch, dass auf Japanisch von 1-10 gezählt werden kann und weiß wie Suburi und Kirikaeshi aussehen sollen.

Etiquette

Habt ihr euch entschieden bei uns einfach mal unverbindlich vorbeizuschauen, gibt es noch einige Dinge zu beachten:

• Beim Betreten und Verlassen des Dojo verbeugt man sich vor dem Dojo und den Anwesenden.
• Am Anfang und am Ende jeder Übung verbeugt man sich vor seinem Gegner.
• Die Übungen sollen ernsthaft und mit voller Aufmerksamkeit durchgeführt werden.
• Bei Verlassen der Trainingsfläche während der Übungen immer den Trainer informieren.
• Reden wird auf das Minimum reduziert, sodass die Trainingszeit bestmöglichst genutzt wird.
• Am besten mit genügend Vorlaufzeit erscheinen, denn Pünktlichkeit wird hoch geschätzt.

Im Allgemeinen gehen wir respektvoll miteinander um, dies betrifft unsere Lehrer, Trainingspartner, sowie unsere Ausrüstung und das Dojo. Wir streben ernsthaftig nach Verbesserung unserer Fähigkeiten und erwarten für das gemeinsame Training zusammen eine positive Einstellung.

Und was folgt nach dem Probetraining?

Idealerweise konnten wir dich davon überzeugen, dass Kendo eine spannende Sportart und Lebensphilosophie ist, sodass du gerne weiter mit uns trainieren möchtest. Zeitnah sollen dann auch eigene Schwerter angeschafft.

Auf unserer Internetseite findest du noch zahlreiche weitere Informationen. Im weiteren Trainingsverlauf soll das Gelernte dann wiederholt und gefestigt werden. Mit steigendem Lernfortschritt werden Übungen immer mehr zusammen mit den Rüstungsträgern trainiert, sodass die Schläge von einem Rüstungsträger angenommen werden können.

Nach ungefähr drei Monaten kann die traditionelle Kendo Bekleidung aus Hakama und Gi bestellt werden. Da der Hosenrock u.a. dazu dienen soll die Füße zu verdecken, wird von den Trainern erst eine Kaufempfehlung ausgesprochen, wenn die Fußarbeit einigermaßen sitzt.

Nach ungefähr sechs Monaten und nach Empfehlung der Trainer kann über eine Anschaffung einer Rüstung nachgedacht werden. Der Kauf der Rüstung bedeutet eine entsprechende Hingabe, denn finanziell beläuft sich eine vernünftige Rüstung zwischen 500-700€. Es ist eine nicht zu unterschätzende Investition.

Die Rüstung ist auch die nächste große Hürde. Viele begeisterte Anfänger hören nach einigen Trainingseinheiten in Rüstung mit Kendo auf. Das Gelernte ohne Rüstung jetzt mit Rüstung auszuführen fällt vielen schwer. Die Erwartung alles 1:1 übertragen zu können ist illusorisch, denn oftmals fängt man in der Rüstung wieder nahe null von vorne an. Die Grundbewegungen nun in der Rüstung nochmal neu zu lernen fällt vielen schwer.

Oftmals ist die Erwartung direkt nach Erhalt der Rüstung sich mit einem anderen in einem Wettkampf zu messen. Dabei ist der Wettkampf nur ein sehr kleiner Teilaspekt des Kendotraining innerhalb der ersten Jahre. Vielmehr werden zunächst die technischen Fundamente einstudiert, um später diese dann im freien Kampf anwenden zu können.

Das vorher Genannte soll nicht zur Abschreckung dienen, sondern einen realistischen Einblick geben, ob man zu dieser finanziellen, sowie mental-körperlichen Hingabe bereit ist.